Biol230

Nach einer Woche blauer Grundsteinlegung durch Ringvorlesungen und Gruppenarbeit führte die erste Exkursion zur Fischzucht Jeske in Oeversee. Herr Jeske erklärte und zeigte seine Zuchtteiche und erklärte den acht Studentinnen, mit welcher Art Herausforderungen sein Unternehmen derzeit kämpft. Denn auf dem Weg zu blauerer Kreislaufwirtschaft gibt es viele Hürden behördlicher, technischer und gesellschaftlicher Art zu meistern.

Eine andere Exkursion führte nach Felde, wo die Firma Schierbecker als ein innovativer Umschlagsort für Rest- und Nebensttromprodukte der Landwirtschaft agiert. Die Vielfalt der "Abfälle", die kaum als solche bezeichnet werden können, finden teils abgefahrene Verwendungen. Man bleibt gespannt, wie sich dieser Kondensationspunkt entwickelt!

Bei Sommerhitze führte einer unserer Wege auch in die Kieler Strandfabrik, an diesem Tag ein wortwörtlicher Schmelztiegel für nachhaltige Projektideen. Wir haben dort gelernt, dass Pilzmycel vielleicht Verbundstoffe und Styropor ersetzen kann (Hypherblanks), dass Seegras als Baumaterial taugt (ReMatter), warum Saunen recycelt und zum Schwimmen gebracht werden sollten (Rune Sauna) und so einiges mehr.

Da sich in Kiel ja zum Glück fast alles ganz nah am Meer befindet, war zwischendurch sogar Zeit, sich die Füße in der Ostsee abzukühlen. Am Strand entdeckten wir wilden Meerkohl, über den wir schon so viel gelernt hatten. Im HaFF-Projekt wird nämlich z.B. versuchsweiser Anbau zum Zwecke der Bioremediation mit ihm unternommen.

Am Schluss stellten die Zweiergruppen ihre eigenen bioökonomischen Gedankenprojekte vor, und zeigten, welche Zusammenhänge sie gelernt und verstanden haben.

Denn bei der Bioökonomie kommt es auf so vieles an: Kenntnis über die Kreisläufe, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Akzeptanz. Die Aufmerksamkeit für wichtigste blaue Elemente wurde geschärft und grundsätzliches Verständnis für blaue Bioökonomie geschaffen.

Im nächsten Jahr geht´s für die nächste Kohorte in die dann zweite Saison des neuen Moduls!