Symposium 2023 - Rückblick

Rückblick auf das Symposium 2023

Herzlicher Dank geht an alle Mitwirkenden des Symposiums 2023, das an der Carl-von Ossietzky Universität Oldenburg stattgefunden hat. Die Mischung aus Projekttreffen, Konferenz, Wettbewerb, Posterausstellung und Minimesse gab der Tagung vielseitigste Netzwerkmöglichkeiten und abends im gemütlichen Patio kam fast familiäre Stimmung auf.

Tag "0" war der Montag, an dem interne Projekttreffen stattfanden, teils mit offener, teils mit geschlossener Tür. Die Universität bot vielfältige Rückzugsmöglichkeiten, um auch z.B. Workshops realisieren zu können.

Das Programm eröffnete an beiden Haupttagen der BaMS Vorstand, Prof. Carsten Schulz, Institut für Tierzucht (CAU) und Prof. Rüdiger Schulz, Botanisches Institut (CAU) sowie die Repräsentantin der Gastgeberseite, Prof. Christiane Thiel, Biologische Psychologie und Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

V.l.n.r. 1. Carsten Schulz bei der Eröffnung des ersten offiziellen Symposiumstag. 2. Rüdiger Schulz berichtete von seinen Erfahrungen zur Begrüßung des zweiten Symposiumstags.

Am ersten Tag stellten sich vor allem BaMS-Projekte vor, die schon mindestens die Hälfte ihrer Laufzeit erreicht haben oder schon von Ergebnissen berichten könnten. Besonders viel Diskussion gab es nach der Keynote von Prof. Helmut Hillebrand, der sich mit seinem Netzwerk vom Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität der schwer zu beantwortenden Frage stellt, was das Artensterben in verschiedenen Szenarien für die Welt bedeuten würde. Das Zusammentragen der Daten aus allen Regionen des Globus ist eine beeindruckende, wenn auch etwas bedrückende Aufgabe. Darum ist die Methodik des Innovationsraums auch mitentscheidend - Diversifikation ist gefragt, auf allen Ebenen.

Auch der Chemiegigant BASF hat es sich nicht nehmen lassen, Interesse an blauer Bioökonomie zu bekunden. Vertreten durch Dr. Ulrike Hees, Senior Managerin für Technology Scouting, zeigte sie klare Bedarfe für nachhaltige Ressourcen in Form eines kurzweiligen Pitches zum Unternehmen.

V.l.n.r. 1. Marlene Müller von der Uni Greifswald im Projekttreffen RüBio in Doppelkonferenz via Zoom + Albert Beyer vom Alfred-Wegener Institut bei seinem Vortrag vor dem Plenum 3. Sascha Hermus vom 3N Kompetenznetzwerk Niedersachsen berichtet vom fast beendeten Projekt ÖkoPro 4. Juliane Köller-Gontermann vom AQUATOR als Moderatorin der Blue.Awards

Programm

Das Online-Programm

Ergänzt um die Abstracts der Vortragenden.

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Aktualisiertes Online Programm

Postersession

Bilder v.l.n.r.: 1. Blick auf die Posterausstellung im Foyer des Hörsaals. 2. Das StartUp 4DimBlick hatte seine Virtual Reality Brillen dabei und platzierte sich erfolgreich im Blue.Awards Wettbewerb. 3. + 4. Impressionen Posterausstellung

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Die freigegebenen Poster

Blue.Awards 2023

Zum zweiten Mal wurden die Blue.Awards im Rahmen des Symposiums feierlich verliehen. In der Kategorie StartUp traten 6 Unternehmen an, die sich in verschieden Bereichen blauer Bioökonomie bewegen, in der Kategorie "Studipreis" und für den Transferpreis bestimmte der erweiterte Beirat die Gewinner. Für den Startup-Wettbewerb wurde am Dienstagnachmittag "gepitcht" - also 10 min PowerPoint über das Wichtigste in Kürze. Das Publikum hat im direkten Anschluss per Stimmzettel entschieden, ausgezählt und geehrt wurde am Folgetag. Hier sind die Gewinner.

1. Platz: VYLD

Ocean saving. Period. Das ist der Slogan des Berliner Jungunternehmens VYLD, die mit dem "TangPon" für Aufsehen in der Branche sorgen. Die Idee sind Tampons, die statt aus Cellulose aus Algenmaterial bestehen und trotzdem höchsten Komfortansprüchen genügen sollen. Das dazu passende BaMS-Projekt startet in Kürze. Herzlichen Glückwunsch zu 1.000 €!

Die Zweite Platzierung und damit 500 € gingen an das Team rund um Ben Schwedhelm aus Kiel( Bild 3. v. l.): MySpirulina ist ein endverbraucherfreundliches Kultivierungsgerät für Mikroalgen. Spirulinaalgen werden als Superfood seit kurzem immer beliebter, das getrocknete Pulver ist jedoch nicht gerade günstig und hat schon einige Nährstoffe durch die Trocknung eingebüßt. Die Idee ist ein kleines Kultivierungsgerät für die Fensterbank, das dank Solarpower und integrierter Zeitschalt-Umwälzung sehr einfach die eigene Zucht zuhause ermöglichen soll. "You grow it - you know it" lautet das Motto und soll einen großen Schritt zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Mikroalgen als Nahrungsergänzung beitragen. Gute Arbeit!

Der dritte Platz ging an Hendrik Monsees und Stefan Johnigk von 4DimBlick. Das junge Unternehmen hat eine moderne Bildungsstrategien nämlich Virtual Reality für Fortbildungen, besondere Einblicke in geschlossene Produktionen, Vorbereiten auf Notfallsituationen oder andere Arten ortsunabhängiger Schulungen. Die Kieler bieten eine Rundum-Dienstleistung mit Contenterstellung und Equipmentbereitstellung. Überzeugend präsentiert!

Darum lud auch Gastrednerin Angela Schultz-Zehden das VR-Team sowie die TangPon - Siegerinnen zur ersten Blue Mission BANOS Arenakonferenz in Götheborg ein. (Hierfür sind noch ein paar wenige Restplätze vorhanden! Link zur Veranstaltung).

Der Studipreis geht in diesem Jahr an Louisa Rau vom Botanischen Institut in Kiel. Die Biologin hat ein umfangreiches Screening von Mikroalgenkulturen aus Oberflächenwassern von Biogasanlagen durchgeführt. Als Teil des BaMS-Projekts ÖkoPro hat sie sehr gute Arbeit geleistet, die sie souverän präsentieren konnte. Wir gratulieren ihr zusätzlich zu einem kürzlich bewilligten Promotionsstipendiums der Bundesstiftung Umwelt!

Der Transferpreis geht 2023 an Mar Fernández Méndez. Ihr Ziel ist es, in offenen Meeresfarmen eine Makroalge namens Sargassum zu züchten. Diese schnellwachsende Alge bildet dichte Teppiche und bindet bei ihrem Wachstum jede Menge CO2. Werden sie geerntet, lassen sich aus ihnen Rohstoffe für die chemische Industrie herstellen. Ihre Firma heißt MacroCarbon, und will bis zum Jahr 2040 jährlich 100 Millionen Tonnen CO2-Emissionen binden und den Kohlenstoff in Rohstoffe verwandeln. Zum Größenvergleich: Der gesamte CO2-Ausstoß in Deutschland betrug 2022 etwa 660 Millionen Tonnen. Zur Entgegennahme des Preises war sie leider nicht physisch anwesend, ließ uns aber eine Videobotschaft als Dank zukommen.