zur Projektübersicht der Blauen Bioökonomie

BioFiA - Bioindikatoren zum Überwachen der Fischgesundheit in Aquakultur

Verbesserung der Produktionsbedingungen durch innovative Bioindikatoren.

Über BioFiA

Bioindikatoren für die Evaluierung der Haltung, Gesundheit und Produktqualität von Fischen in differenten Aquakultursystemen

Optimale Haltungsbedingungen, gesunde Tiere und innovative Rohstoffe sind Voraussetzungen für eine nachhaltige Aquakultur tierischer Organismen.

Obwohl Fische aus Sicht des Menschen in Aquakultur bereits erfolgreich aufwachsen, ist das Wissen zum Tierwohl sehr lückenhaft und in Folge dessen der Produktionserfolg nicht auf dem Niveau, auf dem er sein könnte.

Mit biochipbasierten molekularen Indikatoren lassen sich Gesundheit und Tierwohl aller möglichen aquatischer Organismen in verschiedenen Abschnitten der Aquakulturproduktion vom Schlupf bis zum Erreichen des Erntegewichtes der Tiere messen.

Haltungsbedingungen und Aquakulturanlagen können auf dieser Grundlage verbessert zertifiziert und somit Fischproduktionsverfahren bis hin zum Schlachtprozess optimiert werden.

In BioFiA werden speziesspezifische Biochips für alle wesentlichen Produktionsabschnitte entwickelt, zunächst an Forellen in unterschiedlichen Aquakultursystemen. Es werden vor allem auch die jugendlichen Lebensabschnitte mit hohen Mortalitäten hierbei intensiv betrachtet.

Es erfolgt ein umfassendes Monitoring der Haltungsbedingungen mit physikochemischer und Videotechnik zur Stressüberwachung (u.a. Wasserparameter, Aktivitätsmuster, Gesundheitsstatus). Dies beinhaltet auch die modernste Berücksichtigung von Bakterien und Parasiten. Big-Data-Analysen der Monitoringdaten erfolgen mit KI. Diese umfassende sensorische Analytik eine frühzeitige Einschätzung und sogar Vorhersage des Tierwohls in Echtzeit erlauben.

Bezug zu den Zielen der blauen Bioökonomie

Ein Schwerpunkt von BaMS besteht in der Optimierung des Tierwohls bei gleichzeitiger Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Produktqualität von Fischen in (teil-)rezirkulierenden Kreislaufanlagen (KLA).

KLA sind in Deutschland und Europa weit verbreitete Produktionstechniken für die Aquakultur von Lachsfischen (Salmoniden).

BioFiA befasst sich mit der Entwicklung von Techniken zum direkten Monitoring der Gesundheit und der Stressantwort von Fischen in Aquakultur.

Im Mittelpunkt steht das Stressverhalten von Fischen in Aquakultur. Über eine Verbesserung des Wohlbefindens der Fische, basierend auf neuen validen Stressnachweisverfahren in KLA, sind massive Fortschritte in der Produktionsleistung und Produktqualität möglich. BioFiA trägt zur optimierten Produktion und nachhaltigen Verwertung aquatischer Biomasse bei.

Gemeinsam mit dem Einsatz neuer Rohstoffe wie Mikroalgen kann eine nachhaltige Futtermittel-, Fisch- und Lebensmittelproduktion gewährleistet werden. Die Analyse der optimalen Tierhaltung, der Einsatz innovativer Futtermittel sowie insbesondere die Identifizierung hoch diverser Mikroorganismengemeinschaften in KLA-Filtersystemen mit optimaler Nitrifizierungsrate reduzieren das Risiko der Bioakkumulation von Schadstoffen trotz intensiver Fischproduktion. Tierwohlgerechte Lebensmittelproduktion hat zurecht zunehmend höhere Relevanz. Gerade die intensive Produktion des Lebensmittels Fisch in KLA muss daher auf allen Prozessebenen bis hin zur Schlachtung ständig optimiert werden, um eine sichere, zulassungsfähige, ethisch und rechtlich einwandfreie Produktion zu gewährleisten. Optimale Tierhaltung in KLA bewirkt eine direkte Verbesserung leistungsbezogener Parameter. Optimierte Fütterungsquotienten bewirken eine Verkürzung der Abwachszeit von Fischen und verringern mit Hilfe geeigneter Mikroorganismen-Gemeinschaften die Last an problematischen, nährstoffhaltigen Abwässern.

Als Nitrifikation bezeichnet…

Zum Wikipedia-Artikel Nitrifikation

Partner

Forschungsinstitut für Nutztierbiologie

FBN Dummerstorf

BAADER

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

CAU

Fraunhofer IMTE Büsum

ehem. GMA Büsum

Fraunhofer IMTE (Lübeck)

Fraunhofer IMTE

Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel

Max Rubner-Institut (MRI)