Biogasanlagen sind eine gute Sache: Witterungsunabhängig kann Energie auf CO2-schonende Weise mit nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und gespeichert werden. Auf diesen Anlagen fallen jedoch unvermeidlich auch erhebliche Mengen sogenannter Oberflächen- und Prozesswasser an, die zwar noch voller Nährstoffe sind, jedoch nicht unmittelbar weiterverwendet werden können, weil sie potenziell mit z.B. betrieblichen Rückständen und schwer aufzuschließenden Phosphaten belastet sind.
Biogas ist ein brennbares Gas, das durch Vergärung von Biomasse jeder Art entsteht. Es wird in Biogasanlagen hergestellt, wozu sowohl Abfälle als auch nachwachsende Rohstoffe…
Zum Wikipedia-Artikel über BiogasIm Projekt geht es darum, mit Hilfe von Mikroalgenproduktion potentiell problematisches Oberflächenwasserbehandlung von Biogasanlagen zu reinigen und dabei weiterverwertbare Algenbiomasse zu erhalten. .
Gelingt es, brauchbare aquatische Biomasse mit Hilfe von Reststoffen aus Biogasanlagen (und anderer Oberflächenwasser) zu produzieren, wird die landwirtschaftliche Produktionseffizienz pro Fläche weiter optimiert.
Dezentral anfallende Nährstoff-, CO2- und Wärmeüberschüsse könnten direkt und sinnvoll weitergenutzt werden.
Mikroalgen sind pflanzenartige Organismen und hochgradig divers in ihren Eigenschaften. Anders als wir sind sie in der Lage, auch die sogenannten essentiellen Aminosäuren zu produzieren, die nicht-photosynthetisierende brauchen um zu leben. Auch sind sie voll mit ungesättigten Fettsäuren, die unsere Vitalfunktionen verbessern. Man kann Mikroalgen in Reinkultur halten, also als Monokultur, oder als Mix, was die Anpassungsfähigkeit der Kultur an schwankende Bedingungen stark erhöht. Je nach Ausgangsmedium und Art der Biomasse-Weiterverwendung kann eine Rein- oder eine Mischkultur sinnvoll sein. Für ÖkoPro wurde beides erprobt.