Das Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines umweltfreundlichen Tampons aus Meeresalgen, genannt "TangPon". Dieser soll die medizinisch vorteilhaften Eigenschaften von Algenfasern mit den Vorzügen der marinen Permakultur verbinden. Menstruierende sollen eine nachhaltige und gesundheitlich unbedenkliche Alternative zu herkömmlichen Baumwolltampons bekommen. Gleichzeitig soll die Produktion des Tangpons dazu beitragen, den Menstruationsabfall zu minimieren und zur Bioremediation (= ökologische Entlastung) aquatischer Ökosysteme beizutragen.
UNICEF-Schätzungen zufolge menstruieren weltweit etwa 300 Millionen Menschen täglich, wovon in Deutschland mehr als 300.000 Menschen betroffen sind. Der Großteil von ihnen greift auf Einwegprodukte wie Tampons zurück, was zu einem jährlichen Periodenabfall von etwa 125.000 Tonnen allein in der DACH-Region führt. Diese Initiative, vertreten durch das StartUp VYLD, sieht die Notwendigkeit, biologisch abbaubare Einwegtampons zu entwickeln, um den jährlichen Periodenmüll zu reduzieren.
Herkömmliche Tampons werden kommerziell aus Baumwolle und Viskose hergestellt, wobei der Anbau von Baumwolle viel Frischwasser, Düngemittel und Pestizide erfordert und zur weltweiten Abholzung beiträgt.
Im Gegensatz dazu benötigen Algen aus mariner Permakultur keine dieser Ressourcen und tragen zur Wiederherstellung von Meereslebensräumen bei. Sie wachsen bis zu zehnmal schneller als Landpflanzen, binden effizient Kohlenstoff und sind natürlicherweise kreislauffähig, da sie überschüssige Nährstoffe effizient verwerten können.
Ines Schiller