Der Innovationsraum "Bioökonomie auf Marinen Standorten" unter Leitung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. In BaMS werden innovative Projekte aus der Themenwelt der blauen Bioökonomie bearbeitet. Die Projektpartner in BaMS forschen an aquatischen Kreislaufwirtschaften, die Fische, Muscheln und Algen einbeziehen, um damit einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung unserer Meere und Gewässer zu leisten. In BaMS werden Bioraffinerien entwickelt, die Nährstoffe aus Abwasserströmen und norddeutschen Fließgewässern entziehen können. Ziel ist es, Ökosysteme zu entlasten und wertvolle Ressourcen in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Ökologisch-sensitive und nachhaltige Aquakulturen, sowie die Verknüpfung von Stoff- und Energieströmen mit Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, erneuerbaren Energien und Klimaschutz, werden dabei entscheidend vorangetrieben.
Das Projektbüro steht allen BaMS-Mitgliedern und Interessenten mit Rat und Tat zur Seite. Das Projektbüro hat seine Räumlichkeiten im Kieler Wissenschaftszentrum, Fraunhoferstraße 13. Kommen Sie das Team (Stephanie Schütze, Carsten Schulz, Rüdiger Schulz, Stefan Meyer & Nadine Sydow) doch einfach mal besuchen (2. Stock, Raum 2.21).
Die Mitglieder des Innovationsraum "Bioökonomie auf Marinen Standorten" (BaMS) haben auf Grundlage ihrer langjährigen Erfahrung im Umfeld der blauen Bioökonomie eine Roadmap entwickelt, die die Schritte auf dem Weg zu einer BLAUEN Wirtschaftsweise skizziert und die notwendige Forschung und Entwicklung definiert. Auf Grundlage dieser Roadmap haben sich zu Beginn der Laufzeit des Innovationraum acht Projektkonsortien gebildet, die durch ihre Forschungsergebnisse einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung leisten werden.
Der Innovationsraum Bioökonomie auf Marinen Standorten fokussiert seine Ziele in drei Maßnahmenbereichen:
Durchführung von F&E-Projekten zur wissenschaftlichen und technischen Spezifikation der Elemente der BaMS-Bioraffinerie.
Schaffung von Modellstandorten (Infrastrukturen) für die industrielle Entwicklung und Umsetzung der BaMS-Bioraffinerien, die zeigen, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann.
Langfristige Umsetzung des BaMS-Konzeptes durch die Mitglieder.
... während der Laufzeit des Förderprogrammes „Innovationsräume“ in erster Linie durch BMBF-geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekte realisiert. Die Akquise anderer Fördermittel und Finanzierungen ist beabsichtigt. Die ersten acht F&E-Projekte begannen im Frühjahr 2020 und haben eine Laufzeit von drei Jahren. Sie stellen den fachlichen Grundstock der wissenschaftlichen Tätigkeiten in BaMS dar. Die Projektkonsortien werden von Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und anderen Akteuren der blauen Bioökonomie aus Norddeutschland und dem gesamten Bundesgebiet gebildet.
In acht Verbundprojekten der ersten Ausschreibungsrunde befassen sich die Partner des Innovationsraumes unter anderem mit der Optimierung der Haltungsbedingungen für Fische in Aquakulturanlagen (BioFiA & OptiRAS) sowie der nachhaltigen Nutzung regional produzierter Algen für hochwertige Fettsäuren und mariner Zuckerverbindungen für die kosmetische und pharmazeutische Industrie (BALI). In Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickeln Forscherinnen und Forscher neue Lebensmittel aus Miesmuscheln oder stellen aus Algenmaische Fischfutter her (LaMuOpt). Die Algenmaische entsteht bei der Herstellung von Extrakten aus Algen. Des Weiteren wird untersucht, welche Algen und Schwimmpflanzen in Oberflächenabwässern von Biogasanlagen gedeihen (ÖkoPro). Zusätzlich entwickeln die Partner des Innovationsraumes Wasserreinigungsanlagen mithilfe von Pflanzen und Mikroalgen, die in Aquakulturanlagen und als schwimmende Inseln zum Einsatz kommen sollen (HaFF). Unterstützt werden diese Forschungsvorhaben von dienstleistungsorientierten Umsetzungsprojekten, die blaues Unternehmertum unterstützen (AQUATOR) und ein öffentlicher Modellstandort errichtet werden (RüBIO).
Der Innovationsraum BaMS unterstützt die Entwicklung von Modellstandorten für die blaue Bioökonomie durch Begleitforschungsprojekte. Begleitforschungsprojekte sind eigenständig arbeitsfähige Forschungsprojekte, die die Entwicklung/ den Aufbau/ die Umstrukturierung eines oder mehrerer Modellstandorte und/oder eines oder mehrerer Modellstandort-Prozesse durch ihre wissenschaftlichen Aktivitäten unterstützen und begleiten. Neben originären Fragestellungen in Bezug auf die wissenschaftlich-technischen Themen des Standortes, berücksichtigen die Projekte u.a. die Bereiche (energetische) Sektorkopplung, Digitalisierung und Wissenschaftskommunikation und stehen darüber mit Unterstützung des BaMS-Koordinationsprojektes unter Zuhilfenahme geeigneter Software und Schnittstellen im gemeinsamen Austausch. Die Projekte werden nach den Regularien des BMBF gefördert und müssen in diesem Sinne als Forschungs-Projekte (z.B. in Abgrenzung zu Investitionsbeihilfen) strukturiert sein.